Öko-Siegel für die Pelzbranche

We PreFur: Ein Label für Fuchs, Marder & Co.

Der Pelzmantel ist aus der Mode gekommen, nicht zuletzt, weil ihm ein schlechter Ruf vorauseilt. Aber scheinbar gibt es zum Thema Pelz viel Unwissenheit und auch so manche Lügen, die dazu führen, dass Pelzkleidung beharrlich mit grausamer Tierquälerei und Tierleid in Verbindung gebracht wird. Die Realität kann auch anders aussehen, denn ein Pelz kann ebenso aus der kontrollierten Jagd stammen oder als Nebenprodukt in der Fleischproduktion anfallen. Das Siegel We PreFur, vom Zentralverband des deutschen Kürschnerhandwerks soll solche heimischen faire und nachhaltige Pelze kennzeichnen. Erste Produkte mit diesem Siegel sind nun auf dem Markt erschienen.

Rolf Schulte mit erstem Ökolabel für die Pelzbranche

Der Frankfurter Pelzdesigner Rolf Schulte präsentierte während der Supreme in Düsseldorf und in München das neue Ökolabel der Pelzbranche ‚We PreFur‘. Das Label wurde vor rund zwei Jahren von dem Zentralverband des deutschen Küschnerhandwerks kreiert und steht ausschließlich für nachhaltige, heimische Fellgewinnung aus Schädlingsbekämpfung und Hegejagd. Im vergangenen Jahr bot der Vorstand des Zentralverbands dem Pelzdesigner Rolf Schulte an, als erster Pelzkonfektionär bei ‚We PreFur‘ mitzumachen und das Label in den Handel einzuführen. Die nächste Präsentation der ‚We PreFur‘- Modelle findet zu den Frankfurter Musterungen der Pelzbranche ‚Market Days‘ statt.

 

Quelle: TextilMitteilung, Artikel vom 21.02.2019

PELZ IN DER HEUTIGEN ZEIT

Zwischen den unterschiedlichen Fellarten und deren Herkunft ist zu differenzieren. So gibt es eben Materialien, die in jedem Fall anfallen, die Umwelt nicht belasten und nachhaltig sind, wie Felle aus der kontrollierten Jagd und Schädlingsbekämpfung sowie Felle als Nebenprodukt der Fleischerzeugung. Werden diese Felle nicht sinnvoll zu Bekleidungsstücken verarbeitet, so müsste man sie verrotten lassen oder entsorgen.

 

Die allgemeine Behauptung, dass die Tiere ausschließlich für die Pelzindustrie getötet werden, ist daher schlichtweg falsch. Pelzmaterialien aus der gesetzlich geregelten Jagd und Schädlingsbekämpfung sind unter anderem vom heimischen Rotfuchs, Marder, Dachs, Waschbär, Bisamratte, Nutria, Iltis, Wildhase und noch einige mehr. Hier spricht man von Tieren, die aufgrund ihrer Überpopulation in ihren jeweiligen Ländern zu einer Plage geworden sind, keine natürlichen Feinde haben und daher bejagt werden müssen. Alle Arten, die nach Landesjagdgesetz jagdbar sind, können einer Verwertung zugeführt werden.

 

Zudem gibt es dann noch die Fellarten, die als Nebenprodukt der Fleischproduktion anfallen. Dazu gehören alle Arten von Lamm, Schaf, Ziege und Kanin.

 

In diesen Fällen ist es sowohl moralisch vertretbar als auch ethisch völlig bedenkenlos, das Leder und auch das Fell der Tiere zu verwerten. Wenn man nun mit Pelz in irgendeiner Form konfrontiert wird, wäre es sinnvoll zu hinterfragen, um welches Fell es sich handelt, woher dieses stammt und wie die Tiere dort gehalten, behandelt oder bejagt werden. Eine verpflichtende Kennzeichnung (Art und Herkunft des Pelzes) aller Echtpelz-Artikel ist daher absolut wünschenswert.

 

Es gibt leider auch Missstände bei der Pelzzucht in Ländern, in denen es keine Vorschriften und Kontrollen für die Haltung der Tiere gibt. Diese geben den Tierschutzorganisationen dann auch zu Recht die Grundlage für ihre Kritik. Auf jeden Fall sollte aber dem Konsumenten beim Pelzkauf das Recht auf freie Entscheidung überlassen bleiben.

 

Die Verwendung von Fellen mit nachweisbarem, dokumentiertem Ursprung ist durch eine lückenlose Kennzeichnung von der Jagd bis hin zu den Händlern sichergestellt. Des Weiteren werden die Felle mit einer biologisch einwandfreien Zurichtung verarbeitungsfähig gemacht. Diese umweltgerechte Zurichtung gilt für alle dem Label WE PREFUR unterworfenen Materialien. Die Felle werden im europäischen Inland unter Beachtung aller arbeitsrechtlichen Vorgaben hergestellt.

 

Alle Kriterien garantieren dem Endverbraucher eine klare Abgrenzung des Labels WE PREFUR zu anderen Fellmaterialien. Bei Nichtbeachtung fallen drastische Strafen an.

 

 

Quelle: https://www.weprefur.de

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