Die Umgestaltung der globalen Baumwollindustrie ist nicht nur ein Datenproblem, sondern ein Partnerschaftsproblem. Die jüngste Aktualisierung des Berichts "Cotton: A Case Study in Misinformation" unterstreicht die Bedeutung eines nuancierten und lokalisierten Ansatzes bei der Datenerhebung für die Förderung besserer Partnerschaften mit Baumwollbauern.
Bild: Transformers Foundation
Das Narrativ der Mode, insbesondere rund um Baumwolle, hat sich in einem Netz von Halbwahrheiten und Missverständnissen verstrickt. Die Transformers Foundation hat zunächst versucht, diese Themen in ihrem Bericht aus dem Jahr 2021 "Cotton: Eine Fallstudie über Fehlinformationen" zu beleuchten. In Anbetracht der sich entwickelnden Dynamik und der Notwendigkeit genauer Informationen, präsentieren sie jetzt einen aktualisierten Bericht mit den neuesten Daten und Kontext.
Die in diesem Papier dargestellten Datenlücken offenbaren eine viel tiefere, strukturelle Herausforderung - die Frage der Partnerschaften. Bei der Zukunft der Baumwolle geht es nicht nur um Zahlen, sondern um das Verständnis für die einzelnen Landwirte, die Gemeinschaften und die einzigartigen Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind. Es geht darum zu erkennen, dass hinter jeder Statistik eine menschliche Geschichte, eine lokale Herausforderung und eine partnerschaftliche Möglichkeit steckt.
Die Neudefinition der Baumwollbeschaffung erfordert eine Neuausrichtung dieser Partnerschaften. Es bedeutet, über die globalen Durchschnittswerte zu blicken, die regionalen Unterschiede und die Rolle der einzelnen Landwirte zu verstehen. Denn wenn die Branche Baumwollbauern und Veränderungen fördern will, um negative Auswirkungen abzumildern, muss sie über traditionelle Beschaffungsmodelle hinausgehen, die das Wesentliche der Baumwollindustrie überschatten: die Landwirte selbst.
Die Tranformers Foundation hofft, dass die Leser durch diesen Bericht nicht nur sachliche Klarheit erhalten, sondern auch dazu angeregt werden, die Baumwollbeschaffung von Grund auf zu
überdenken. Dies ist nicht nur eine Sache von Daten; es ist eine Reise auf dem Weg zu verantwortungsvolleren, gerechteren und ganzheitlichen Partnerschaften in der Modewelt.
Quelle:
Executive Summary - Report Transformers Foundation, übersetzt aus dem Englischen
Die Transformers Foundation, die sich für nachhaltige Praktiken in der Denim-Industrie einsetzt, beleuchtet in diesem Report die Diskrepanz zwischen dem Streben der Bekleidungsindustrie nach wissenschaftlich fundierten Zielen (SBTs) und der Machbarkeit und Finanzierung derer.
Bild: Transformers Foundation
Der Bericht der Transformers Foundation mit dem Titel "Towards A Collective Approach: Rethinking Fashion's Doomed Climate Strategy" wirft einen kritischen Blick auf die Herausforderungen der Klimainitiativen der Modebranche und schlägt einen kollaborativen Ansatz zur Dekarbonisierung vor.
Der Bericht hebt potenzielle Mängel im Fahrplan der Modeindustrie zur Erreichung der Klimaziele hervor und hofft, durch ausführliche Interviews mit Denim-Zulieferern und Interessenvertretern aus den wichtigsten Ländern zur Bekleidungsherstellung Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die Modeindustrie ihre Klimastrategie neu bewerten und ausrichten kann.
Die Transformers Foundation hat 27 Personen befragt, die für Unternehmen tätig sind, die Denim oder verwandte Komponenten liefern, wie Bangladesh Garment Manufacturers and Exporters (BGMEA), Artistic Milliners, Advance Denim, Lenzing und Shahi Exports. Hinzu kommen sechs Personen, die für Bildungseinrichtungen oder NGOs mit Bezug zur Modebranche arbeiten.
Angesichts der sich abzeichnenden regulatorischen Entwicklungen, wie der EU-Richtlinie über die Sorgfaltspflicht von Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit und dem New York Fashion Sustainability and Social Accountability Act, unterstreicht die Studie die dringende Notwendigkeit eines gerechteren und pragmatischeren Ansatzes zur Dekarbonisierung.
Die Transformers Foundation unterstützt zwar die kollektiven Ziele des Pariser Abkommens, doch die Studie legt nahe, dass der Ansatz weiterentwickelt werden muss, um Praktikabilität, Fairness und gemeinsame Verantwortung auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Mode zu gewährleisten. Dies bedeutet eine Verlagerung hin zu einer gemeinsamen Verantwortung für den Klimaschutz und weg von einer übermäßigen Belastung der Lieferanten.
Das Paper weist auch auf die Notwendigkeit einer umfassenderen Betrachtung der Finanzierung hin und gibt zu bedenken, dass die Bemühungen zur Verringerung des Kohlenstoffausstoßes ins Stocken geraten könnten, wenn von den Zulieferern erwartet wird, dass sie die Hauptlast der Arbeit zur Dekarbonisierung und auch ihrer finanziellen Auswirkungen tragen.
Kim van der Weerd, Direktorin der Transformers Foundation, sagte: "Dieser Bericht zeigt auf, wie und warum der derzeitige Ansatz des Sektors in Bezug auf den Klimaschutz diesen in die Verantwortung der Lieferanten und nicht in die kollektive Verantwortung stellt. Er liefert auch Beweise dafür, warum dies nicht nur ungerecht, sondern auch unpraktisch und zum Scheitern verurteilt ist. Gleichzeitig hoffe ich, dass dieses Papier mit seiner Definition von kollektivem Handeln einen Rahmen dafür bietet, wie wir unser Handeln ändern können."
Die Empfehlungen der Transformer Foundation
Quelle:
Transformers Foundation outlines practiccal fashion sustainability reforms, übersetzt aus dem Englischen
it fits - Katharina Schaus
Mainaustrasse 15
D-78467 Konstanz
Rufen Sie uns an:
Telefon +49-7531-89 27 322
Skype: katharina.schaus@itfits.de
oder schreiben Sie uns: