Veranstaltungen April 2019

Ausstellung "contemporary muslim fashions"

Vom 5. April bis 1. September 2019 in Frankfurt 
Kaum ein Kleidungsstück ist so umstritten wie das Kopftuch. Die neuseeländische Ministerpräsidentin trägt es als Zeichen der Solidarität. Feministinnen kritisieren es als Symbol der Unterdrückung. Und nun wird es in einem Frankfurter Museum zur Schau gestellt?

Bild/Quelle Chanel #VII aus der Serie Al-Kouture

von Wesaam Al-Badry


Entstanden ist die Schau an den de Young Fine Arts Museums in San Francisco. Max Hollein, seit August 2018 Leiter des Metropolitan Museum in New York, hatte die Idee dazu. Frankfurt ist ihre erste Station in Europa. Schon in den USA galt sie als Provokation, auch wenn es längst nicht so viel Aufregung gab wie hierzulande. Nun wird den Ausstellungsmachern und der Leitung des Frankfurter Museums vorgeworfen, sie unterstützten ein rigides Modediktat. Eine Burka, auch wenn der Schriftzug "Chanel" darauf steht, sei immer noch eine Burka.

Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt moderner muslimischer Mode. Sie stellt Designerinnen und Labels vor, die für einen Markt von weltweit 1,8 Milliarden Konsumentinnen arbeiten. Es geht um Tradition und Innovation, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den verschiedenen Ländern, um religiöse, politische und soziale Aspekte.

 

Ausstellung unter Polizeischutz

Matthias Wagner K wünscht sich eine faire und anregende Debatte. Fest steht allerdings schon jetzt, dass es für die Ausstellungsbesucher Sicherheitskontrollen geben wird – Taschendurchsuchungen und Leibesvisitationen inklusive. Denn nicht nur liberale Musliminnen und Frauenrechtlerinnen protestieren gegen die "Contemporary Muslim Fashions". Auch Rechtsradikale laufen Sturm gegen die Schau und haben das Museum mit Hass-Mails überflutet.

 

Autorin des TV-Beitrags: Marion Ammicht

 

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