Baumwoll-Mythen:

Fallstudie über Fehlinformationen

Die Modebranche hat ein großes Problem mit kursierenden Fehlinformationen über die beliebte Faser Baumwolle. Halbwahrheiten, überholte Informationen und schockierende, aus dem Zusammenhang gerissene Statistiken ohne Kontext haben sich in den letzten Jahren weit verbreitet. Angefangen von der Behauptung, die Modebranche sei die zweitgrößte Verschmutzungsindustrie bis hin zu der Vorstellung, dass Baumwolle durstig ist oder dass sie 25 % der weltweiten Insektizide der Welt verbraucht.

 

 

Die Transformers Foundation stellt in ihrem jüngst veröffentlichten Bericht zum Umgang mit kritischen Datenkonsum in der Modebranche einige Baumwoll-Mythen der Realität gegenüber. Fundiert recherchiert sowie kritisch durchleuchtet wurden Aussagen über die Umweltauswirkungen von Baumwolle, Baumwolle und Wasser, Baumwolle und Pestizide und weitere Herausforderungen im Zusammenhang mit Baumwolle, der Umwelt und den Baumwollbauern. Konsumieren und kommunizieren Sie Baumwoll-Wahrheiten und vermeiden die weitere Verbreitung von Fehlinformationen über eine fantastische Faser, die wie sich hier herausstellt, deutlich besser als ihr Ruf ist. 

Bild: Transformers Foundation

Quelle: Transformers Foundation, COTTON: A CASE STUDY IN MISINFORMATION, aus dem Englischen übersetzt 

Die Modeindustrie hat ein großes Problem mit Fehlinformationen. Zwar gab es Versuche diese Fehlinformationen zu entlarven, jedoch wurde das Problem oft nicht ernst genug genommen. Fehlinformationen sind Teil des gleichen gesellschaftsweiten Informationschaos, das Demokratien destabilisiert und immer mehr öffentliches Vertrauen untergräbt. Auch wenn wir uns nicht auf eine Einheitslösung für ökologische und soziale Probleme einigen müssen, sollten sich alle Akteure der Modebranche - von Journalisten und Non-Profit-Organisationen bis hin zu Verbrauchern, Lieferanten und Marken - über die Fakten einig sein oder die Hoffnung auf Fortschritte wird verschwinden.

 

Mit diesem Bericht soll ein neuer Ansatz verfolgt werden, indem die Baumwollindustrie als Objektiv genutzt wird, um Fehlinformation zu bekämpfen. Die meisten der gängigen Behauptungen über die Baumwollindustrie sind ungenau oder höchst irreführend (von der Vorstellung, dass Baumwolle wasserdurstig ist, bis hin zu der Behauptung, dass es 20.000 Liter Wasser für die Herstellung eines T-Shirts und eines Paar Jeans braucht). Baumwolle bietet sich als ideales Beispiel an, um die Funktionsweise von Fehlinformationen zu entschlüsseln und zu berichtigen. 

Bild: Transformers Foundation

In diesem Paper werden die Leser:

 

- anhand Fallbeispiele der Baumwollindustrie und deren Auswirkungen auf die Umwelt lernen, Daten kritisch zu hinterfragen.

 

- lernen, wie sie die häufigsten Mythen über die Baumwollindustrie entlarven und dringend benötigte Informationen über den Wasserverbrauch und Pestizideinsatz gewinnen.  

 

- Zugang zu den neuesten und besten öffentlich verfügbaren Daten und Zusammenhängen über Umweltauswirkungen von Baumwolle erhalten, anstelle von Fehlinformationen. 


Durch die Vermittlung eines kritischen Umgangs mit Daten, wie beispielweise Behauptungen auf ihre Richtigkeit zu überprüfen, Primärquellen zu finden, die Rolle von Daten in der Gesellschaft zu verstehen und kritisch zu hinterfragen, sowie zu erkennen, wie Fehlinformationen entstehen und sich verbreiten (zum Beispiel durch "fehlerhaftes Kopieren" und die "Glaubwürdigkeitsfalle"), hoffen wir, dass dieser Bericht ein wichtiges Instrument zur Verlangsamung und Umkehrung dieses Problem ist.

 

 

Unser Ziel ist es, einen Konsens rund um den Report zu fördern, damit die Branche eine vertrauenswürdige Quelle hat, auf die sie sich berufen kann, wenn es um Baumwolle und Nachhaltigkeit geht. Letztendlich hoffen wir, dass dieser Ansatz auch auf andere Bereiche der Modebranche außerhalb des Baumwollsektors angewandt werden kann.