Referentin: Verena Ziegler
Geschäftsführerin OpenDress GmbH
Die hohe Rücksendequote von Kleidungsstücken macht die Textilindustrie zu einer der umweltschädlichsten Branchen überhaupt. Für Verena Ziegler, die zunächst in Stuttgart
Architektur studierte und einen Master in Textildesign an der Hochschule Reutlingen sowie einen Master of Design an der University of Technology in Auckland, Neuseeland, absolvierte, ist
das schon lange ein Thema. Mit der von ihr gegründeten Softwarefirma OpenDress und dem Label BEAWEAR will die Unternehmerin das Online-Shopping und den stationären Handel durch KI
effizienter und ökologischer machen. BEAWEAR schlägt dem Kunden dann auf Basis eines 3D-Körperscans Größen vor und trifft sogar eine Vorauswahl der passenden Kleidungsstücke, die auch
virtuell am eigenen Avatar anprobiert werden können.
Neben ihrer unternehmerischen Tätigkeit forscht Ziegler am Lehrstuhl für Interaction Design an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und unterrichtet digitale Fertigungstechniken und
Prototyping von Robotern. Ihre Doktorarbeit an der ZHdK bildete die Grundlage für die Gründung ihres Unternehmens und ermöglichte es ihr, einen von ihrem entwickelten Algorithmus für
einen Umwandlungsprozess von einem 3D-Körperscan in ein 2D-Nähmuster zu einem Unternehmen weiterzuentwickeln. "Die heutigen Standard-Kleidergrößen sind völlig veraltet", sagt Ziegler, die
mit ihrer KI-Software das veraltete Mode-Ökosystem verändern will. Ihre Pläne sind groß: Künftig sollen die im Online-Shop entdeckten Traumhosen dank BEAWEAR auch maßgeschneidert und
regional in Mikrofabriken hergestellt werden - Kreislaufwirtschaft par excellence.
Verena Ziegler, Gründerin von OpenDress, stellt ihre innovative KI-Technologie namens Beawear vor, die dazu beitragen kann, die Lieferkette zu verkürzen, Retouren zu senken und Überproduktion zu eliminieren. Beawear hat sich API Plug-and-Play-Lösungen für Onlineshops spezialisiert.
Dank cleverer KI-Technologie können Kund*innen im Shoppingprozess anhand eines 3D-Körperscans genau feststellen, welche Größe zu ihnen passt. So können sowohl Rücksendungen als auch im weiteren Schritt Überproduktion vermieden werden. Langfristig lässt sich anhand von Anlaysen und Statistiken im B-B Kundenportal von BEAWEAR eine präzisere Kollektionsplanung erreichen, die im Blick hat, welche Größen und Fits wirklich gekauft werden. Und ob die bisher verwendeten Größentabellen zur gescannten Zielgruppe passen und deren Körpertypen entsprechen. Das wirkt sich nicht nur auf das unternehmerische Risiko von Modemarken aus, sondern spart auch effizient Ressourcen ein.
OpenDress braut parallel dazu derzeit eine Micro-Factory auf, in der künftig die Scans in Schnittmuser übertragen werden können und Kleidung nur bei Bedarf produziert wird. Damit lässt sich jegliche Überproduktion vermeiden.
Beawear nutzt fortschrittliche Technologien wie künstliche Intelligenz und 3D-Scanning, um die traditionelle Bekleidungsindustrie durch Digitalisierung zu transformieren. Verena Ziegler glaubt, dass die Zukunft der Modebranche in der Anpassung an die Bedürfnisse und Vorlieben der Verbraucher liegt.
In diesem Konzept steckt sehr viel Potenzial, die Modeindustrie zu revolutionieren, indem es die Art und Weise verändert, wie Kleidungsstücke hergestellt, verkauft und getragen werden. Die Technologie ermöglicht es, die Produktion zu optimieren, die Lieferkette zu verkürzen und gleichzeitig die Kundenerfahrung zu verbessern.
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