Referentin: Verena Ziegler
Geschäftsführerin OpenDress GmbH
Digitale Lieferkette auf dem Weg zu einer Kreislaufwirtschaft für Mode durch KI
Die Tragik der Modeindustrie liegt darin, dass viele der eingesetzten Ressourcen nicht lange verwendet werden. Laut Greenpeace werden ganze 20 Prozent aller hergestellten Textilien gar nicht verkauft. Dies kann ganz unterschiedliche Gründe haben: zum Beispiel eine Fehlkalkulation der Kollektionsstücke, Retouren oder auch verspätete Lieferungen. Die Rücksendewahrscheinlichkeit eines Pakets im Textilbereich je nach Zahlungsart liegt zwischen 30 Prozent und 50 Prozent. Besonders Retouren sind im Hinblick auf den CO2-Ausstoß kritisch zu hinterfragen. Sie belasten unsere Umwelt genauso stark wie täglich 2200 Autofahrten von Hamburg nach Moskau. Das sind 238 000 Tonnen CO2 im Jahr. Mit BEAWEAR könnten viele dieser Herausforderungen der Vergangenheit angehören. Das Unternehmen hat sich auf API Plug-and-Play-Solutions für Onlineshops spezialisiert. Dank cleverer KI-Technologie können Kund*innen im Shoppingprozess anhand eines 3D-Körperscans genau feststellen, welche Größe zu ihnen passt. So können sowohl Rücksendungen als auch im weiteren Schritt Überproduktion vermieden werden. Langfristig lässt sich anhand von Anlaysen und Statistiken im B-B Kundenportal von BEAWEAR eine präzisere Kollektionsplanung erreichen, die im Blick hat, welche Größen und Fits wirklich gekauft werden. Und ob die bisher verwendeten Größentabellen zur gescannten Zielgruppe passen und deren Körpertypen entsprechen. Das wirkt sich nicht nur auf das unternehmerische Risiko von Modemarken aus, sondern spart auch effizient Ressourcen ein.
Die EU-Textilstrategie kommt
Im März 2022 beschloss das Europäische Parlament, dass im Rahmen des EU Green Deals die sogenannte EU-Textilstrategie kommen soll. Sie soll dazu beitragen, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Die Textilstrategie besagt, dass bis 2030 alle Textilerzeugnisse, die in der EU verkauft werden, langlebig, reparierbar und recyclingfähig sein sollen und größtenteils aus Recyclingfasern bestehen, also zirkulär sind. Die EU-Textilstrategie zielt wesentlich darauf ab, Ressourcen in der Branche einzusparen und sie ist für alle Unternehmen, die in der EU verkaufen wollen, maßgeblich.
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