Klimaschutz im Unternehmen

Bilanzieren, Maßnahmenplanung & Investieren

Referentin: Shima Asghari

myclimate Deutschland

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Shima Asghari ist seit 2022 als Corporate Partnerships Manager bei myclimate Deutschland gGmbh tätig.

Mit ihrer Tätigkeit und Beratung möchte Sie Lösungen anbieten, der globalen Erderwärmung entgegen zu wirken und damit den zukünftigen Generationen eine bessere Welt mit genug Ressourcen hinterlassen. Shima Asghari ist Kauffrau und hat über 20 Jahre Erfahrung in Business Development, im Customer Relationship Management und als Unternehmerin.

Die Fashion-Industrie generiert mehr CO₂-Emissionen als alle internationalen Flüge und der gesamte Seefrachtverkehr zusammen. Um das zu ändern, gibt es viele individuelle Möglichkeiten. Das ist die gute Nachricht! 

 

Denn die Produktion von Mode und Kleidung generiert auf unterschiedlichste Weise Emissionen. Angefangen beim Anbau und der Ernte von Rohstoffen, durch chemische Prozesse, beim Einfärben, beim Zuschnitt sowie durch Logistik und lange Lieferketten. Dadurch entstehen für die Herstellung von einem Kilogramm Stoff in der Regel 10 bis 100 kg CO₂. Der weltweite Blick offenbart die Tragweite: Die weltweite Textilproduktion hat sich seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt. 

 

Im Jahr 2014 wurden erstmal mehr als 100 Milliarden Kleidungsstücke neu produziert, was einem Umsatz von 1,8 Billionen US-Dollar entspricht. Während deutsche Verbraucher jährlich zehn Kilogramm neue Kleidung kaufen, sind es in den USA 16 Kilogramm und in Afrika/Nahost nur etwa zwei Kilogramm.

 

Diese Fakten verdeutlichen die nicht zu unterschätzende Auswirkungen der Modeindustrie auf die Umwelt und das Klima. 

 

Es liegt in unserer Verantwortung, die Modeindustrie nachhaltiger zu gestalten. Unternehmer*innen die sich auf dem Organic Textile Forum treffen, haben genau das erkannt und suchen aktiv nach Lösungen und Ansätzen. Doch die Herausforderungen sind beachtlich und die nötigen Fragestellungen oftmals komplex. Lieferkettenmüssen zurückverfolgt, Handelsbeziehungen auf den Prüfstand gestellt und Maßnahmen zur Umsetzung gefunden werden. Die Stellschrauben zur Vermeidung und Reduktion von Emissionen sind vielfältig, doch genau darin liegt die große Chance. Dabei muss betont werden: Es geht vor allem darum, sich jetzt auf den Weg zu machen und nicht abzuwarten bis auch die letzte Antwort zu jedem Detail gefunden ist. Es geht um einen dringend notwendigen Zeitgewinn im Kampf gegen die Klimakrise.