Die Notwendigkeit einer zirkulären Textilindustrie

und ihre Umsetzung

Referentin: Burcu Gözet

Senior Researcher Wuppertal Institut

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Burcu Gözet ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. In der Abteilung Kreislaufwirtschaft erforscht sie Ressourcenströme globaler Wertschöpfungsketten mit Fokus auf Textilien. Sie geht dabei der Frage nach, wie Maßnahmen und Geschäftsmodelle zu geschlossenen und ressourcenleichten Kreisläufen in der Textilindustrie führen können.

Das hohe Produktions- und Konsumvolumen der Textilindustrie hat aufgrund seines derzeit linear gestalteten Wertschöpfungskette hohe Abfallmengen zur Folge, welche als eines der zentralen negativen Umweltfolgen der Textilindustrie gilt. Die an mehreren Stellen entlang der Wertschöpfungskette vorzufindende Abfallproblematik unterstreicht die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Transformation der Textilindustrie – weg vom linearen „take-make-dispose“, hin zu geschlossen Kreisläufen, in denen Abfallströme minimiert bzw. als Rohstoff in das System wiedereingeführt werden. Das Konzept der Kreislaufwirtschaft bietet einen solchen systemischen Lösungsansatz, der mit zirkulären Maßnahmen entlang der Wertschöpfungskette erlangt werden kann.

 

 

Mit der EU-Textilstrategie wird eine klare Vision für die Textilstrategie bis zum Jahr 2030 hervorgebracht. Darin sollen Produkte auf den EU-Markt gebracht werden, die langlebig und recyclingfähig sind, zu einem Großteil aus recycelten Fasern bestehen, frei von gefährlichen Stoffen sind und unter Beachtung sozialer Rechte und der Umwelt hergestellt werden. Jetzt gilt es, entsprechende Maßnahmen und Regularien umzusetzen.