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Trotz Klimakrise höhere Erträge erzielen - das gelingt mit regenerativen Methoden wie Kompostierung und Biokohle in einem Projekt der Aid by Trade Foundation. In der Elfenbeinküste wurden über 100.000 Kleinbäuerinnen und -bauern in klimaresilienten Anbau-methoden geschult und erzielten deutliche Ertragssteigerungen von bis zu 37%.
Gleichzeitig zeigt das Projekte Potentiale mit bodenverbessernden Maßnahmen CO₂ zu binden und verdeutlicht, wie zukünftig mit Carbon Credits zusätzliche Einkommen geschaffen werden.
Das CAR-iSMa-Projekt („Climate Adaptation and Resilience – A pan-African learning & knowledge exchange project on improved Soil Management“) endet mit beeindruckenden Ergebnissen: In der Elfenbeinküste erzielte der Anbau auf Demonstrationsflächen des Projekts Ertragssteigerungen von bis zu 37 % im Vergleich zu Feldern ohne Maßnahmen zur Bodenoptimierung. Nachdem die Ernte in der Saison 2022/23 stark durch Schädlingsbefall beeinträchtigt wurde, verzeichneten die teilnehmenden ivorischen Bäuer*innen im Programm in der Saison 2023/2024 eine durchschnittliche Ertragssteigerung von 272 kg/ha auf 1.007 kg/ha. Dies führte zu einem durchschnittlichen Einkommenszuwachs von 509 Euro.
„Es spricht für sich, dass sich weit mehr als die insgesamt anvisierten 100.000 Kleinbauern und Kleinbäuerinnen in Theorie und Praxis in regenerativer und klimaresilienter Landwirtschaft schulen ließen“, sagt Tina Stridde, Geschäftsführerin der Aid by Trade Foundation. „Im Projekt haben wir gemeinsam mit Wissenschaftler*innen, Agrarexpert*innen und Kleinbäuer*innen Kompost und Biokohle auf die Felder gebracht und Machbarkeitsanalysen für Carbon Credits in der kleinbäuerlichen Baumwollproduktion durchgeführt. Wir haben neue Wege erprobt, die auch in Zeiten des Klimawandels gute Aussichten auf stabile Einnahmen für Kleinbäuer*innen und ihre Familien sichern können.“
Im Verlauf des Projekts legte die AbTF den Fokus auf konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Bodenqualität, den verantwortungsvollen Umgang mit Wasserressourcen und den Erhalt der Biodiversität als Grundlage für die Resilienz kleinbäuerlicher Landwirtschaft.
„CAR-iSMa hat uns motiviert, enger mit den Landwirtinnen und Landwirten zusammenzuarbeiten, um ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken. Wir integrieren viele der neuen Techniken nun in unsere Hauptaktivitäten und prüfen das Potenzial Kohlenstoff im Boden zu speichern, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren, wobei wir uns auf bewährte regenerative Bodenpraktiken stützen“, erklärt Ivans Trigo Popinsky, Produktionsleiter bei SAN-JFS, einer am CAR-iSMa-Projekt beteiligten Baumwollgesellschaft in Mosambik.
Neben Trainings und Workshops wurden Machbarkeitsstudien zur Kohlenstoffbindung durchgeführt, um das Potenzial verschiedener Bodenverbesserungsmethoden zu bewerten. Diese Erkenntnisse könnten langfristig neue Einkommensquellen durch Carbon Credits im kleinbäuerlichen Baumwollanbau erschließen.
Bodengesundheit als Schlüssel für Resilienz, Bildquelle: Pexels
Über drei Jahre hinweg wurden länder- und unternehmensübergreifende Treffen organisiert, um mit den Landwirt*innen und Partnern vor Ort die Produktion und Wirkung von Kompost, Biokohle und Bokashi sowie Erosionsschutztechniken und Bodenbearbeitungsmethoden zu testen und Wissen zu teilen. Integriertes Schädlings- und Produktionsmanagement (IPPM), strategische Fruchtfolge und Diversifizierung, Deckfrüchte und Baumpflanzungen waren ebenfalls Teil der Initiative. Parallel dazu wurden innovative Schulungsmaterialien entwickelt, die eine langfristige Sensibilisierung über die Projektdauer hinaus gewährleisten sollen. Besonders erfreulich: In allen Projektregionen übernehmen Frauen Vorbildfunktionen, verbreiten die innovativen Ideen des Projekts und engagieren sich in der Kompostproduktion, die von vielen als neue Einkommensquelle genutzt wird.
CAR-iSMa wurde als Initiative der Aid by Trade Foundation ins Leben gerufen und als Teil der Sub-Saharan Cotton Initiative mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) gefördert. Das Projekt wurde gemeinsam mit dem Agrarkonzern LDC Suisse und länderübergreifend mit vor Ort aktiven Baumwollgesellschaften in Côte d’Ivoire, Sambia und Mosambik umgesetzt.
Eigenkompostherstellung im SEKEM Projekt in Ägypten – eine Inspiration für das vorliegende Projekt? Bildquelle: it fits
Wussten Sie, dass im visionären SEKEM Projekt in Ägypten bereits seit 1977 mit regenerativen Maßnahmen ganzheitliche Landwirtschaft und Baumwollanbau prägt?
Seit 1977 setzt das SEKEM-Projekt in Ägypten auf regenerative Landwirtschaft – mit messbarem Erfolg. Statt Grünabfälle zu verbrennen oder ungenutzt zu lassen, verwandelt SEKEM sie in nährstoffreichen Kompost. Das verbessert nicht nur die Bodenqualität, sondern reduziert auch Treibhausgasemissionen deutlich. Für diese klimafreundliche Kompostierung erhielt SEKEM bereits 2011 eine TÜV-Zertifizierung über 79.500 Verified Emissions Reductions (VERs) – jede davon steht für eine vermiedene Tonne CO₂. Die Kohlenstoffgutschriften werden seither international gehandelt.
Entdecken Sie das Ausnahmeprojekt, dass den beruflichen Werdegang und Weg von Katharina Schaus maßgeblich geprägt hat in ihrem Reisebericht in unserem Journal Artikel.
Quelle:
Pressemitteilung von der Aid by Trade Foundation, vom 22.05.2025
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