Regenerative Baumwolle aus Tadschikistan

- eine Alternative?

Referent: Sergej Nicolaisen

CEO Farnico International 

mehr zu Sergej Nicolaisen

Sergej Nicolaisen is the CEO of Farnico Group, growing, processing and trading organic and regenerative cotton fibre in Tajikistan. After working as a project manager at a multinational company and graduating from the London School of Economics & Political Science with a distinction MSc in Management of Information Systems & Digital Innovation, Sergej Nicolaisen, a then 26-year-old Norwegian incorporated Farnico International Ltd in London, England, 2020. A few months later, the operating daughter company, Farnico® Tajikistan LLC, was founded in Tajikistan, and the work began. Sergej's vision was to organise and revolutionise agriculture in developing countries to benefit farmers and nature by supplying global customers with 100% traceable organic and regenerative cotton, food, and other products. Together as Farnico®, both companies represent a privately owned and funded commercial group that grows and processes organic products in Tajikistan to benefit global customers, farmers, and the environment.

Regenerative cotton seems to many of us still as a “buzzword”, but is it more than that? What does “Regenerative Cotton” actually mean? Is it different from organic, and more importantly, is it scalable enough to solve the global agricultural crisis? Sergej Nicolaisen, CEO of Farnico Group, which has pioneered regenerative farming in Central Asia, will cover all of these questions and more.

 

Die Landwirtschaft ist in den Herzen und Köpfen der meisten Menschen immer noch präsent. Die Vorstellung, dass der Mensch die Natur "reparieren" muss, um die Produktion anzukurbeln und unsere wachsende Bevölkerung zu ernähren und zu kleiden, hat sich seit der industriellen Revolution hartnäckig gehalten.

Heute ist es jedoch kein Geheimnis mehr, dass die konventionelle Landwirtschaft eine der Hauptquellen für die Verschmutzung und Vergiftung unserer verbleibenden, aber schrumpfenden Ackerflächen ist. Wenn Böden veröden, wird Kohlenstoff nicht mehr gebunden und gespeichert, sondern entweicht in die Luft und trägt zur Klimakrise bei. Tote Böden, verursacht durch Millionen Tonnen synthetischer Düngemittel und giftiger Pestizide, führen zu Bodenkorrosion, Verlust der Artenvielfalt, weniger Ackerland und Lebensraum und damit zu Hunger und erzwungener Migration.

Das muss sich ändern, aber wie? In der heutigen expressiven und rechthaberischen Welt ist es leicht, Kritik zu üben, aber sie muss konstruktiv sein. Wir brauchen eine Lösung, die skalierbar und für die Bauern zugänglich ist.

Regenerative Landwirtschaft ist ein Oberbegriff für die Wiederherstellung und Regeneration von Land und biologischer Vielfalt. Der wichtigste Aspekt der regenerativen Landwirtschaft ist die Gesundheit des Bodens in einem ganzheitlichen Agrarökosystem. Letztendlich ist der Boden das wertvollste Gut eines landwirtschaftlichen Betriebes. Wenn Sie sich um Ihren Boden kümmern, kümmert er sich um Sie.

In diesem Vortrag werden wir tief in die Praxis eintauchen und erfahren, was die regenerative Landwirtschaft von der konventionellen und ökologischen Landwirtschaft unterscheidet, welche Zertifizierungen es gibt und wie diese bewertet werden. Gemeinsam werden wir feststellen, dass es sich um einen ganzheitlichen Ansatz für das gesamte Ökosystem handelt, bei dem der Hof oder sogar das Feld - wie bei der Bio-Zertifizierung - nicht mehr von der Natur getrennt ist. Sergejs Erfahrung hat ihn zu der These geführt, dass die Formalisierung solcher ganzheitlichen umwelt-, sozial- und tierfreundlichen Praktiken im Rahmen der "Regenerativen Landwirtschaft" globale Probleme lösen kann.